Nach der Ausbildung und Arbeit als Schreiner und Arbeitserzieher hat mir erst das Leben in Kreta erlaubt, Handwerk und Kreativität zu verbinden.
Holz war für mich schon immer mehr, als nur ein Werkstoff. Es ist der Inbegriff von „Natur“ in seiner Vielfältigkeit und Schönheit. Anfangs überwog der handwerkliche und funktionelle Anspruch an die Unikate, bis ich das Holz für sich selbst sprechen lassen konnte. Ein toter Baum oder Holzstück, ein Kiesel am Strand oder kleiner Brocken aus den Bergen, die Objekte „sprechen “ mich an und werden für zukünftige Projekte mitgenommen. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Materialien, Oberflächen und Formen, die in der Natur vorkommen, ist dabei die Inspiration für mein Schaffen, wobei ich mich nicht als Schöpfer, sondern als Werkzeug zur Wiederbelebung und Offenlegung der Bestimmung des Holzes verstehe. Die Holzobjekte durchlaufen während der Bearbeitung einen stetigen Wandel, bis sich die endgültige Form manifestiert und das Holz sich neu präsentieren kann.
Kunstwerke als subjektive Wahrnehmungserfahrungen

„Kunst“ liegt im Auge des Betrachters und dies zeigt sich in vielen meiner Objekte, wie in der Serie “ I see , what you don’t see “ (ich seh‘ etwas, was du nicht siehst ). Die Titel dieser Skulpturen zeigen meine Impressionen, die sich während der Fertigung ergeben, was aber nicht bedeutet, daß jeder das gleiche wahrnehmen muss.
Licht- und Schattenspiel , Betrachtungswinkel, aber auch Oberflächenstrukturen lassen naturgegebene Formen hervortreten und erschaffen neue Eindrücke.
Werkstoff Holz als Sinnesstimulanz

Unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit – und Behandlung eines Werkstückes setze ich gezielt ein, sowohl um die Formgebung und Maserung zu unterstreichen, als auch um differenzierte haptische Erfahrungen zu ermöglichen. Handschmeichler ähnliche Oberflächen stehen nur oberflächlich betrachtet im Gegensatz zu natürlich belassenen Bereichen, denn durch sie wird die Natürlichkeit der geschaffenen Skulptur erst lebendig.